Natal Encantado


Am 25. November wurde mit der Übergabe des goldenen Schlüssels an den Weihnachtsmann offiziell die Weihnachtszeit in Curitiba eröffnet.

Aber der Reihe nach: denn eigentlich wollten wir zu einer ganz normalen öffentlichen Veranstaltung gehen - zumindest laut Juliana. Ein bisschen Weihnachtsmusik und Weihnachtsgebäck, ein paar Ansprachen und ein wenig "Christmas opening celebration".


Als wir, Juliana, ihr Vater und ich,
dann aber am Ort des Geschehens waren, stellten wir fest, dass dies eine geschlossene Veranstaltung ist und der Eintritt nur mit Einladung erfolgte. Ganz zu schweigen, dass die jenigen, die eine Einladung hatten doch fast alle sehr festlich angezogen waren. Einige klizerten und blinkten selber wie ein Weihnachtsbaum!
Nach einigem hin und her, konnten wir auch ohne Einladung hineingehen.
Nachdem dann einige Ansprachen gehalten wurden und der Pastor Curitiba für das Weihnachtsfest gesegnet hatte, kam der Weihnachtsmann im Ferrarie vorgefahren. Darauf hin folgte viel Hände schütteln und letztendlich die Übergabe des goldenen Schlüssels. Feierlich wurden dann noch die Lichter der Stadt eröffnet und mit einem wunderschönen Feuerwerk endete der offizielle Teil.






Nun ging es in das Haus - zum gemütlichen Teil:






Canapées und jede Menge Sekt und Wein wurde an einem herangetragen. Eine Band spielte Jazz-Musik. Der Weihnachtsmann lief durch den Saal, um allen eine schöne Vorweihnachtszeit zu wünschen. Später gab es dann noch Kuchen und Konfekt. Ein Raum war nur mit Pralinen dekoriert.


So habe ich noch nie die Eröffnung der Weihnachtszeit celebriert - DANKE CURITIBA!

Uns hat es so gut da gefallen, dass wir auch fast die letzten waren, die die Veranstaltung verlassen hatten - und dank Taxi sind wir auch gut zu Hause angekommen.

Zu Besuch bei Onkel Waldemar und Onkel Egon


Es ging nach Uniao da Vitoria. Eine kleine Stadt an der Grenze der beiden Bundesstaaten Parana und Santa Catarina.

In die Stadt, wo Juliana`s Mama aufgewachsen ist.



Hier gibt es noch sehr viele Menschen die deutsch Sprechen können. Meistens sind das ältere Menschen, die jedoch schon in 2. oder 3. Generation in Brasilien leben und selber nie in Deutschland gewesen sind. Somit waren die Unterhaltungen einerseits sehr lustig, andererseits sind nicht nur die verwendeten Redewendungen alt, sondern auch die Einstellungen und Ansichten. Das Bild von Deutschland in den Köpfen, ist das was die Eltern bzw. Großeltern erzählt hatten...

Neben jeder Menge Vögel haben Waldemar und Luci 2 Hunde - "Fratz" und "Lumpi". Lumpi ist ein Dackel, der alles anbellte was sich bewegte. Und obwohl uns immer wieder versichert wurde, dass er nicht beisst, schnappte er, wenn man nicht aufpasste zu. Fratz hingegen war ruhiger - und hört nach Aussage nur auf die deutsche Sprache! Zusammen sind die beiden jedenfalls die Herren des Hauses!


Mit Essen und Wein ließ sich der erste Abend aber sehr gut gestalten.


Am nächsten Abend kamen weiter Verwandte vorbei und es wurde um 22 Uhr gegrillt!





Das "PARADIES" von Onkel Egon:

Egon lebt außerhalb der Stadt und im wahrsten Sinne des Wortes im Paradies. Natur pur, die Märchenhaft gestaltet worden ist. Vor allem die Blumen die überall blühen der Bach der durch sein Grundstück läuft und die vielen verschlungenden Wege - lassen alles wie einen himmlischen Park wirken.


Nachdem wir unseren Willkommenswein getrunken hatten - ging es auf zur Besichtigung.
Vor allem aber in sein Vorratslager, um Nachschub zu holen und zu verkosten was er alles so selber gebrannt hat...






















Chimarrao



Ein sehr leckeres Getränk hier in Brasilien ist: Chimarrao.
Ob kalt oder heiß - ich kann es den ganzen Tag trinken.



Bei unserem letzten Ausflug haben wir einen Zwischenstop bei der FRONTEIRA Fabrik gemacht. Dort hatten wir das Glück, dass uns Mathias Augusto Bohn herumgerführt hat und die Herstellung seiner ERVA MATE erklärte.



Das Trinkgefäß mit "Strohhalm".


Hier kommt eine neue Ladung - und die wird ersteinmal gewogen.



Vom LKW herunter gelangt sie dann auch schon gleich über ein Laufband in einen Kessel. Darin geht es ans trocknen. Danach wird das Blatt zusammen mit dem Stiel zerkleinert. Um einen guten Erva Mate zu erhalten darf das Blatt jedoch nicht seine grüne Farbe verlieren - Das Geheimnis der Qualität!





Hinter dem Ofen war es ganz schön heiß!



Nicht nur ein Rundgang sondern auch noch Geschenke! Die grüne Packung, ist zum Trinken mit heißem Wasser, hier ist der Anteil an Blättern deutlich höher als der an Stielen. Mit dem Inhalt der weißen Packung, kann man ein kaltes Erfrischungsgetränk zaubern. Besonders gut, wenn man Zitrone und Minze hinzufügt.




Danke für die tolle Führung - nun kann es ans gemütliche trinken gehen!